Lizq
Zwischen dem 5. und 6. März 2017 führte ein Teil des in Al-Khashbah tätigen Teams der Universität Tübingen in Kooperation mit Waleed Hamed vom Ministry of Heritage and Culture eine Rettungsgrabung im 15 km entfernten Lizq durch. Anlass waren Baggerarbeiten zum Bau einer Hofmauer, bei denen ein Wadi Suq-zeitliches (2000–1600 v. Chr.) Steingefäß entdeckt wurde. Zunächst wurde der Aushub gesiebt und dabei eine große Kupfernadel, ein Werkzeug aus Feuerstein sowie stark fragmentierte Menschenknochen gefunden. Anschließend wurde das zugehörige Grab lokalisiert und freigelegt. Das ovale Grab mit einer Länge von 2,40 m ist von einer Bruchsteinmauer eingefasst und wird durch die Hofmauer aus Ytong-Steinen in zwei Hälften geteilt. Im Grab wurden die Überreste von mindestens drei Erwachsenen und einem Kind zusammen mit drei Pfeilspitzen und einigen Perlen gefunden.
Aufsicht auf das Grab und die moderne Ytong-Mauer.
Steingefäß, Pfeilspitzen und Steinwerkzeug aus dem Grab.