Tawi Said
Der Fundort Tawi Said befindet sich in der Provinz Al-Sharqiyah, etwa 5 km nordwestlich der modernen Stadt Bidiyah am Rande der Sharqiyah-Wüste. Er wurde 1976 von Beatrice de Cardi entdeckt. Zwei Jahre später kehrte sie zurück, um hier kleinere Ausgrabungen vorzunehmen. Anschließend finden sich zahlreiche Erwähnungen des Fundorts in der Fachliteratur als einzige bekannte Siedlung der Wadi Suq-Zeit (2000–1600 v. Chr.) im Zentraloman.
Im November 2018 fand ein kurzer Survey durch die Universität Frankfurt in Tawi Said statt. Dabei wurde eine Fläche von 150 x 120 m intensiv in 1,5 m breiten Bahnen begangen, um eine vollständige visuelle Abdeckung des untersuchten Geländes zu gewährleisten. Jeder Fund erhielt eine aufsteigende Nummer und seine genaue Position wurde mit einem tragbaren GPS-Gerät erfasst. Insgesamt wurden so fast 7500 Objekte dokumentiert, die sowohl in die Wadi Suq- als auch in die (spät-)islamische Zeit datieren. Darunter befinden sich als mit Abstand größte Gruppe Keramikscherben, gefolgt von Meeresmuscheln und -schnecken, Steinartefakten, Metallobjekten und Schmuck. Des Weiteren wurden zwei Stempelsiegel, eines davon sicher Wadi Suq-zeitlich, gefunden.
Keramik, Perlen, eine Kupfernadel und ein Glasarmreiffragment aus Tawi Said.